top of page

SYRIVS
TERTIVS PALVS

Thraex

Als Schutzkleidung trug er am rechten Arm einen gesteppten Armschutz (manica).
An beiden Beinen trug er gesteppte Beinschützer, die weit über die Oberschenkel reichten.
Darüber hatte er über das Knie reichende Beinschienen.

Diese Art des Kämpfers hatte eine Bewaffnung, die noch auf seinen thrakischen Ursprung hinweisen sollte.
Der Thraex hatte ein Schwert mit gekrümmter Klinge (sica)
und einem kleinen, gewölbten Rechteckschild (parmula) und trug einen Helm mit Visier,
von einem Helmkamm mit Greifenkopf gekrönt.

Flyer - Download:

DIVRNVM AB GLADIATOR SYRIVS

Von Thrakien nach Augusta Raurica
Die Geschichte von Syrius


Ich heisse Julius, Sohn des einmal stärksten Thraex Gladiator Roms, Celado,

...und hier ist meine Ge-schichte.


Ich wurde in Thrakien geboren, genau in Philippolis.

Mein Vater war für mich ein Idol. Seit ich mich erinnern kann war er ein Gladiator.

Als freie römische Bürger lebten wir ganz gut. Papa verdiente echt grosses Geld.

Celado’s Kämpfe in Thrakien durfte ich besuchen, dass war auch für uns Kinder

nie ein Problem.

Die Welt der Gladiatoren war für mich so faszinierend. Papa war Spitze, ich liebte

wie er sein Krummschwert, die Sica Supina, in die Haut des Gegners steckte!

Noch mehr liebte ich es, wenn er als Sieger gekrönt wurde. Eins wusste ich schon…

auch ich wollte eines Tages Gladiator werden.


Die Jahre vergingen und ich wuchs praktisch im Ludus von meinem Vater auf.

Vielfach wurde ich für unbeliebte Arbeiten missbraucht,

doch mir war es egal, Hauptsache ich war bei den Gladiatoren.
Als die Zeit nun endlich reif war mich als Gladiator ausbilden zu lassen, kam mein Vater zu mir und sagte mir diese Worte, die ich mein ganzes Leben nie vergessen werde, „Julius, mein Sohn…

ich weiss wie sehr du ein Gladiator werden möchtest, aber um diesen Traum zu verwirklichen, musst du von hier weg. Hier wirst du immer Celados‘ Sohn sein.

So sehr es mir weh tut, geh! und Lebe deinen Traum“, Papa hatte Recht

...ich ging nach Syrien um in einem Ludus in Bosra mit der Ausbildung zu beginnen.


Wow wie auch hier die Zeit verging. Ich fühlte mich in Syrien sehr wohl.

Die Ausbildung war streng, doch dank Lucilla war alles nur halb so schlimm.

Lucilla war für mich eine Göttin – ich liebte sie über alles auf der Welt. Ich war zwar immer noch kein Gladiator, aber die Zeit hier in Syrien war wunder-schön. Hier hatte ich alles was man sich nur träumen konnte; Freunde, Ausbildung und Lucilla!


Ein grauer Tag, der Medicus des Ludus war sehr nervös als er uns die Nachricht übergab, dass Syrien mit einer Lepra-Epidemie befallen war und dass diejenigen,

die noch nicht von der Krankheit befallen waren, sofort das Land verlassen sollten! Wir hatten Angst und rannten ohne uns zu verabschieden zu unseren Liebsten um aus Syrien zu flüchten!
Als ich in meinem Haus eintrat, lag sie dort, keine Bewegung, ganz still...

“Lucilla?” die Antwort kam nie!

Lucilla hatte es nicht geschafft. Ich war am Boden zerstört, mein Leben hatte ohne meine geliebte Lucilla keinen Sinn mehr. Ich wollte nur noch mit ihr sterben...

plötzlich griff mir eine Hand auf die Schulter...

Der Lanista sagte mir ich solle sofort verschwinden um zu überleben und um meinem Traum weiter zu leben. Ich war sehr traurig, doch ich nahm das Pferd und galoppierte Richtung Thrakien, denn genau das hätte Lucilla von mir erwartet.
Zu Hause angekommen, liess ich mich in meinem Vaters Armen fallen, diese Umarmung gab mir so viel Kraft, dass ich am liebsten noch heute in seinen Armen sein möchte.

Papa war inzwischen in den Ruhestand getreten und lebte noch als

Ex-Kampf-Ikone weiter, er war sehr zufrieden und genoss sein Leben in vollen Zügen.

Nach dem Tot meiner Mutter wollte er auch keine neue Frau. Für ihn stimmte es so.


Als er meine Geschichte hörte wollte er mir helfen und bat mir eine ausserordentliche

Gelegenheit an. Er liess seine Beziehungen spielen und schaffte mir einen Platz im renommierten Ludus Magnus in Rom!
Ich konnte meinen Augen nicht trauen als ich in Rom durch die Fori Imperiali ging in

Richtung Kolosseum. Rom war einzigartig.

Die Menschen, die Tavernen, die Architektur und natürlich die Gladiatorenschule

Ludus Magnus. Ich trainierte täglich um endlich meinen Traum zu erfüllen, einen

Gladiator zu werden. Als Novizio war es sehr streng, doch ich konnte von den Besten

lernen. Ich träumte von meinen kleinen Fan-Statuen, von der jubelnden

Menschenmenge, von den vielen Frauen und vom Sand des Kolosseums.


Eines Tages rief mich der Lanista des Ludus Magnus und sagte mir, ich sei bereit ein Gladiator zu werden.

Meine Augen glänzten vor Freude, ich hatte es geschafft,

mein Traum war kurz davor in Erfüllung zu gehen, aber…

als der Lanista sagte, dass ich nicht hier in Rom ein Gladiator werden würde,

hatte ich plötzlich gemischte Gefühle in mir. „Wo werde ich dann zum Gladiator, Lanista?“ – „Geh nach Augusta Raurica, Julius. Kämpfe… trainiere… werde stärker als

dein Vater und erobere die Menschenmenge! Das Kolosseum soll dein Ziel sein, du

hast das Zeug zum ganz Grossen – aber du brauchst deine Zeit. Tue es für dich…

Tue es für Celado… aber am Meisten musst du es für Lucilla tun!“ – Der Lanista er-weckte Gefühle in mir. Ich erinnerte mich an die Zeit in Syrien, an Lucilla.

Ich gab ihm die Hand und mein Transfer zum Ludus Ars Gladiatoria

in Augusta Raurica war vollendet.


Das angewöhnen an diese kälteren Temperaturen des Norden war nicht so einfach

für einen Thraker wie mich. Ich konnte mich sehr glücklich schätzen gute Gladiatoren

um mich zu haben.

Primus Palus Ascanius half mir sehr, Priskos war immer pünktlich mit seinen Ratschlägen bei mir wenn ich ihn brauchte und der gute Taurus…

für ihn braucht es keine Worte… Taurus, ein Stier in Körper und Seele.
Heute ist mein Sacramentum Gladiatorium,

der Schritt vom Tiro zu einem echten Gladiator!

Ich dachte mir, was wohl mein Vater sagen würde…

URI VINCIRI, VERBERARI, FERROQUE, NECARI, PATIOR,

IUROOOOOOOOOO!!!!

Mein Schwur war gesprochen, ein neuer THRAEX war in Augusta Raurica zu sehen. Auch ich konnte jetzt endlich die Sica Supina, wie mein Vater, in der Arena halten und meine Gegner bezwingen.

 

„Wie soll dein Name sein?“ fragte der Lanista – ich überlegte kurz, schloss die Au-gen und liess mir die Energie von Hercules durch den Körper gehen… „Mein Name ist… SYRIUS!“ In diesem Moment war es offiziel…

SYRIUS der THRAEX war geboren.

Dieser Name sollte in die Arenen klingen auf dem weiten Weg zum grossen Kolosseum.

bottom of page